Gelbe Tonnen werden verstärkt kontrolliert

Gelbe Abfalltonnen

Wertstoffrecycling – Was kommt in die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack?
Verpackungsabfälle werden im Landkreis Altenkirchen vom Dualen System gesammelt und anschließend verwertet. Zurzeit ist mit der Sammlung der Gelben Tonne die Firma REMONDIS Mittelrhein GmbH aus Altenkirchen beauftragt. Im bundesweiten Vergleich liegt der Anteil der Verpackungen im Landkreis Altenkirchen mit fast 45 kg pro Einwohner und Jahr im oberen Bereich. Im Bundesdurchschnitt sind 29-30 kg normal. Grund sind die sogenannten stoffgleichen Nichtverpackungen und auch Restabfälle, die mit in der Gelben Tonne landen. Das verursacht Mehrkosten im Dualen System.

Die Abfalltrennung der verschiedenen Produkte aus Plastik gestaltet sich schwierig, da sie häufig aus dem gleichen Ausgangsmaterial bestehen. Kinderspielzeug kann zum Beispiel aus exakt dem Kunststoff hergestellt sein wie ein handelsüblicher Joghurtbecher. Trotzdem müssen beide über getrennte Sammelsysteme entsorgt werden. Denn nur der Joghurtbecher ist Verpackung und gehört deswegen in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Das duale System ist ein durch Lizenzgebühren finanziertes, privatwirtschaftliches Sammel- und Entsorgungssystem, welches bislang ausschließlich für Verpackungsmaterialien existiert.

Der Entsorger REMONDIS aus Altenkirchen hat angekündigt, die richtige Befüllung der Gelben Tonne in den nächsten Monaten wieder stärker zu prüfen. Tonnen die falsch befüllt sind, können von der Abfuhr ausgeschlossen werden. Weiterhin wird REMONDIS die Behältergrößen sowie die Anzahl der Behälter pro Haushalt bzw. Grundstück überprüfen und mit den Belegungszahlen abgleichen. Hierdurch verspricht sich REMONDIS eine Reduzierung der Fehlbefüllungen in der Gelben Tonne.

Markus Böhmer, Niederlassungsleiter der REMONDIS Mittelrhein in Altenkirchen erklärt, dass die Kontrollen der gelben Tonnen mit Augenmaß vorgenommen werden. Bei der Überprüfung geht es ausschließlich um offensichtliche Fehlwürfe. In manchen Tonnen werden sogar große Mengen Essensreste, Papier und auch Baustoffe gefunden.

Die Firma REMONDIS Mittelrhein muss korrigieren, was sich in den letzten Jahren an Fehlern eingeschlichen hat.

Die Bürger fragen sich auch recht häufig, wer denn die Systemkosten hierbei trägt. Die Finanzierung der Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verkaufsver-packungen erfolgt über Lizenzentgelte, die der Handel und die Industrie basierend auf dem Verpackungsgesetz für in Umlauf gebrachte, mit Waren befüllte, Verpackungen zahlen muss. Dabei richtet sich die Beitragshöhe nach der Art des Materials und dem Gewicht. Die Hersteller und Vertreiber rechnen ihre Kosten für das duale System in die Verkaufspreise ihrer Produkte ein.

Info:
Im Jahr 2016 fielen 18,2 Millionen Tonnen Verpackungen in Deutschland an. Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton haben dabei den größten Anteil mit etwa 8,1 Millionen Tonnen. Es folgen Verpackungen aus Kunststoffen (3,1 Millionen Tonnen), Glas (2,8 Millionen Tonnen) und Holz (3,2 Millionen Tonnen). (Quelle: Umweltbundesamt)