Glasfaserausbau Kreis AK – Rückmeldung angeschriebener Unternehmen bis zum 4.11. notwendig.

Breitband-Ausbau in Altenkirchen,
Breitband-Ausbau in Altenkirchen, Verlegung von Leerrohren , Telekom. Bild: © Staatskanzlei RLP / Frey

Scheitert der kreisweite Glasfaserausbau in Gewerbegebieten an fehlenden Rückmeldungen der Unternehmen?

Die Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen führt derzeit online eine Unternehmensbefragung durch, bei der Betriebe ihren aktuellen Versorgungsgrad mit schnellem Internet darstellen sollen. Aufgrund des bisher geringen Rücklaufs wurde der Befragungszeitraum bis zum 4. November verlängert. Die Wirtschaftsförderung appelliert an die angeschrieben Unternehmen, hier teilzunehmen, um die Förderfähigkeit des jeweiligen Gewerbegebietes sicherzustellen.

Altenkirchen/Kreisgebiet. Bekanntermaßen stellt der flächendeckende Glasfaserausbau eine wichtige Grundlage für die Zukunftsfähigkeit einer Region dar. Sei es um als attraktiver Wohnort zu punkten oder um als Unternehmen große Datenmengen in kürzester Zeit übertragen zu können. Aktuell veröffentlichte Informationen bestätigen, dass gerade gewerbliche Betriebe auf zuverlässige Bandbreiten im Gigabitbereich angewiesen sind. Durch das Breitbandprojekt des Kreises konnten in den vergangen Jahren eine Vielzahl der sogenannten „Weißen Flecken“, die eine Bandbreite von weniger als 30 Megabit pro Sekunden (Mbit/s) aufweisen, im Landkreis Altenkirchen versorgt werden.

Glasfaserausbau gelingt nur mit Fördermitteln
Aktuell plant man auf Kreisebene im Rahmen der Breitbandinitiative die Versorgung der Gewerbegebiete mit Glasfaserinfrastruktur herzustellen. Um dieses Ausbauvorhaben finanziell stemmen zu können, sind die Kreiskommunen auf Bundes- und Landesfördermittel angewiesen. „Denn nur durch die Inanspruchnahme der Fördermittel ist die Glasfaserrealisierung in Gewerbegebieten möglich. Eine hundertprozentige Finanzierung des Projektes aus kommunalen Mitteln wird nicht funktionieren“, so Lars Kober, Leiter der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen.

Rücklaufquote noch sehr gering  
Um jedoch die Fördertöpfe in Anspruch nehmen zu können, muss gegenüber Bund und Land die Unterversorgung der Gewerbegebiete nachgewiesen werden. „Dafür sind wir auf die Mithilfe der Unternehmen angewiesen. Denn diese müssen uns mitteilen, wie sich die aktuelle Versorgungslage bei den Unternehmen vor Ort darstellt. In diesem Zusammenhang haben wir vor einigen Wochen knapp 900 Unternehmen angeschrieben und in dem Schreiben eindringlich darauf hingewiesen, sich an der Datenabfrage zu beteiligen. Die Rücklaufquote ist leider sehr enttäuschend und entspricht nicht dem eigentlichen Bedarf, der uns regelmäßig von unseren Unternehmen mitgeteilt wird. Bleibt die aktuelle Datenlage und die geringe Rücklaufquote so wie sie ist, werden nur knapp zehn Prozent der Gewerbegebiete mit Glasfasertechnologie ausgestattet werden können, da uns schlicht die Rückmeldungen der Unternehmen fehlen“, so Kober weiter.

Befragung läuft bis 4. November
Kober appelliert an die angeschriebenen Unternehmen, sich noch bis zum 4. November an der Online-Abfrage zu beteiligen, um die Förderfähigkeit des jeweiligen Gewerbegebietes sicherzustellen. Kober ergänzt, dass sich nicht alle Unternehmen aus dem Kreis daran beteiligen können, sondern nur diese, die in einem ausgewiesenen Gewerbegebiet ansässig sind oder in Fällen, wo sich das Firmengebäude auf einer Fläche befindet, die im Flächennutzungsplan als sogenannte gewerbliche Fläche ausgewiesen ist. Alle Betriebe, die diese Voraussetzung erfüllen, wurden explizit angeschrieben. „Wir haben bewusst darauf verzichtet, den Onlineabfragelink öffentlich zugänglich zu machen, um zu verhindern, dass nicht betroffene Betriebe an der Umfrage teilnehmen“, so Kober abschließend.