Traditionsmetzgerei Schmidt aus Daaden geht mit der Zeit

Traditionsmetzgerei Schmidt aus Daaden geht mit der Zeit
Dirk Schmidt (2. von links) von der Traditionsmetzgerei Schmidt in Daaden begrüßte (von links) Sebastian Dürr (Leader-Region Westerwald-Sieg, Landrat Dr. Peter Enders und Lars Kober (Wirtschaftsförderung des Kreises). (Foto: Kreisverwaltung)

Stellt man sich die Frage, welches Unternehmen im Landkreis Altenkirchen das Älteste ist, gehört die Metzgerei Schmidt aus Daaden sicherlich zu den heißesten Anwärtern. Im Jahre 1830, also 14 Jahre nach Gründung des Landkreises Altenkirchen, wurde die Traditionsmetzgerei in Daaden gegründet. In den vergangenen knapp 200 Jahren ist geschichtlich, gesellschaftlich und technologisch viel passiert, aber eins ist gleich geblieben: der Standort. „Daaden war und soll auch zukünftig der Standort unserer Metzgerei sein. Ich hatte das Glück, einen gut geführten Betrieb von meinem Vater übernehmen zu können. Und wenn ich mir die Historie so anschaue, haben meine Vorfahren bzw. die meines Vaters auch einiges richtig gemacht“, sagt Inhaber Dirk Schmidt, der bereits in siebter Generation die eng mit der Region verwurzelte Metzgerei führt.

„Bei der Art und Weise, wie Dirk Schmidt über seinen Betrieb und seinen Beruf redet, wird deutlich, wie viel Leidenschaft und Innovationsbereitschaft dahinter steckt“, sagt Landrat Dr. Peter Enders, der gemeinsam mit Lars Kober, Leiter der Wirtschaftsförderung und Sebastian Dürr, Regionalmanager der Leader-Region Westerwald-Sieg, das Unternehmen besuchte. Auf die Frage des Landrates, wie er sich in Zeiten der Globalisierung und des stetig zunehmenden Wettbewerbsdrucks am Markt halten kann, antwortet Schmidt mit mehreren Schlagworten: „Qualität, Regionalität, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, modernes Marketing und individuelle Produkte verbunden mit dem Angebot von Grillseminaren sind die Säulen, auf denen unser Unternehmen steht.“ Schaut man sich den Kundenkreis an, der nicht nur aus heimischen und qualitätsbewussten Privatpersonen besteht, sondern auch Unternehmen und Behörden umfasst, scheint das Geschäftsmodell aufzugehen.

Für Aufsehen sorgten in jüngster Vergangenheit zwei Investitionen. Einerseits die Anschaffung eines Regiomaten, den Schmidt schlicht „24/7“ nennt und über den Kunden frische Wurst- und Fleischwaren außerhalb der üblichen Öffnungszeiten beziehen können sowie die Anschaffung eines Azubimobils, das aktuell von einem Auszubildenden aus Herkersdorf genutzt wird. Denn morgens früh um vier ist es schwierig, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Herkersdorf nach Daaden zu kommen. Lars Kober nahm das Azubimobil zum Anlass, Schmidt auf die Fachkräfteinitiative #echtenaturtalente (www.echtenaturtalente.de») hinzuweisen. Mit seinen Aktivitäten ist Schmidt ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man sich als Unternehmen jungen Menschen als attraktiver Arbeitgeber vorstellen kann.

Abschließend informierte Sebastian Dürr über Projekte der Leader-Region Westerwald-Sieg, die sich unter anderem um eine verbesserte und konzentrierte Vermarktung regionaler Produkte kümmert. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass es für Unternehmen, die dem Bereich der Grundversorgung zugeordnet werden können, attraktive Förderprogramme gibt und man sich gerne an ihn wenden könne.