Erfolgsfaktor Personal

Wir finden einfach keine Leute - Erfolgreiche Personalstrategien

„Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne zahle.”Robert Bosch, Ingenieur und Industrieller, sagte das vor knapp 100 Jahren. Er hatte erkannt, dass Mitarbeiterführung und -zufriedenheit einen wesentlichen Anteil am Unternehmenserfolg haben. Heute ist Bosch mit 1,2 Mrd. Euro Stammkapital und 77,9 Mrd. Euro Jahresumsatz (2018) landesweit eine der größten GmbHs mit 410.000 Mitarbeitern weltweit.

In Deutschland sind laut Steelcase Global Report* lediglich 12% der Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz glücklich und motiviert.

Dabei sind die Mitarbeiter eben mehr als Human Ressource, sie sind das Human Capital des Unternehmens. Das zeigt klar eine Umfrage des Kölner Instituts Psychonomics im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Danach sind 30% des Unternehmensgewinns auf eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur zurückzuführen.

Zukunftsorientierte Personalpolitik
Traditionelle hierarchische Führungspraktiken greifen in Zeiten von Industrie 4.0, BIG DATA und Cloud Computing oft nicht mehr. Die Folge sind hohe Mitarbeiterfluktuation, unterdurchschnittliche Arbeitgeberattraktivität und daraus resultierend Fachkräftemangel.

In einer zunehmend individualisierten Gesellschaft mit steigenden Anforderungen der Arbeitgeber an die Mitarbeiter sind auch die Anforderungen der Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz gestiegen.
Zuhören und Erkennen, was Mitarbeitern wichtig ist, ist daher eine branchenübergreifende Schlüsselqualifikation für Führungskräfte. Sie setzen die Rahmen-bedingungen für die Motivation und den Grad der Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen. Das verlangt nach mehr, als nur Zielvereinbarungen. Mitarbeiterbindung gelingt ausschließlich mit positiven Anreizen.

Was „MIT-Arbeitern” wichtig ist
Primär wollen Mitarbeiter sich mit dem Unternehmen und ihrer Aufgabe identifizieren können, wollen Stolz auf „ihr“ Unternehmen und ihre geleistete Arbeit sein.
Dazu brauchen sie:
Verbindlichkeit, klare Grundsätze und Leitlinien

  • eine klare und offene Kommunikation im Unternehmen
  • regelmäßige Information
  • ihren Fähigkeiten entsprechenden Einsatz
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • eine interne Perspektive, Aufstiegschancen
  • die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Die Bereitschaft dazu muss sich für die Mitarbeiter auszahlen, Freiraum zur Ausgestaltung muss gegeben sein.
  • Wertschätzung von Leistung und Erfolgen
  • gute Arbeitsplatzbedingungen, moderne Arbeitsmittel und reibungslose Prozesse
  • gute Sozialleistungen
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf (flexible Arbeitszeiten/Home Office)
  • kein dauerhaft übermäßiges Arbeitspensum.

WIN-WIN-Situation
Eine zukunftsorientierte Personalstrategie

  • beginnt mit der eigenen Ausbildung des Nachwuchses
  • frischt Wissen durch vorausschauendes Recruiting auf
  • begleitet die Mitarbeiter gezielt in Ihrer Entwicklung (Stichwort: lebenslanges Lernen) und
  • organisiert den Wissenstransfer ausscheidender Mitarbeiter an die nachrückende Generation.

Diese Investition zahlt sich für das Unternehmen in mehrfacher Hinsicht aus durch

  • höhere Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter
  • geringere Mitarbeiterfluktuation
  • gesteigerte Arbeitgeberattraktivität (Employer Branding)
  • Weiterempfehlung durch eigene Mitarbeiter
  • Kostenreduzierung (Trennungskosten, Rekrutierungskosten)
  • besseres Betriebsklima
  • gesteigerte Produktivität
  • geringere Fehlerquote
  • niedrigeren Krankenstand.

Mehr Frau – mehr Geld?

Frauenanteil und Unternehmenserfolg
In einer vom Magazin DER SPIEGEL vorgestellten Studie » des Washingtoner Peterson Instituts stellen die Verfasser einen positiven Zusammenhang zwischen Frauenanteil und Gewinn eines Unternehmens dar. Dazu wurden 22.000 Firmen aus 91 Ländern ausgewertet.

„Je höher der Frauenanteil, desto höher der Gewinn” ist die Kernaussage.
„Für einen nachhaltigen Erfolg ist es demnach wichtig, Frauen während ihrer gesamten Firmenkarriere zu fördern und vor allem die zweite und dritte Führungsebene mit ihnen zu besetzen. Eine feste Quote steigert die Profitabilität dagegen nicht.”