Fachkräfte im Westerwaldkreis finden und binden: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Personalarbeit und Kommunikation

Das Bild zeigt die Teilnehmenden der letzten Abschlussrunde im Oktober 2020 bei der Hachenburger Brauerei (Quelle: wfg Westerwaldkreis mbH).

Die Pandemie beeinflusst und verändert zahlreiche Lebens- und Wirtschaftsbereiche, aber das Thema Fachkräftefindung und –bindung hat bei den meisten Unternehmen nach wie vor einen hohen Stellenwert. Genau da setzt das diesjährige Kooperationsseminar „Zukunftswerkstatt Westerwaldkreis“ von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis (wfg) und der Universität Siegen an.

Im Rahmen des seit 2015 laufenden Seminars, werden Westerwälder Unternehmen von Studierenden der Universität Siegen „unter die Lupe“ genommen.  An Hand von Interviews mit der Belegschaft, Untersuchungen von Werbematerial und Außendarstellung sowie einer bundesweiten Online-Befragung zum betrachteten Unternehmen, werden die Selbst- und die Fremdwahrnehmung ermittelt und gegenübergestellt. In diesem Jahr werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Personalarbeit und die Kommunikation einen Schwerpunkt darstellen.

„Ein besonderer Mehrwert ist die Unvoreingenommenheit der Studierenden, die weder den Lösungsvorschlag XY in der Schublade liegen haben noch an einem Folgeauftrag interessiert sind,“ erklärt Robert Kebbekus, Leiter der Zukunftswerkstatt. Für sie ist es eine hervorragende Gelegenheit das theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden. Die letzten Seminare haben gezeigt, dass die jungen Erwachsenen in den Interviews andere Antworten bekommen, als die Geschäftsführung oder der Betriebsrat. Diese Offenheit und Objektivität ist ein großer Mehrwert für die Betriebe.

„Wir konnten in der Vergangenheit beobachten, dass sich schon während der Seminare erste Veränderungen z.B. auf der Homepage zeigten. Die Vorschläge, die aus den Untersuchungen von den Studierenden in der Abschlusspräsentation und vom Seminarleiter im Expertengespräch abgeleitet werden, sind meist gar keine riesigen Baustellen, sondern kleine effektive Stellschrauben, die mit Bordmitteln bewegt werden können,“ fasst wfg-Geschäftsführerin Katharina Schlag die bisherigen Erfahrungen zusammen.

Für das im April beginnende Sommersemester werden noch Unternehmen gesucht, die sich den Spiegel vorhalten und sich bei der Findung und Bindung von Fachkräften unterstützen lassen wollen.

Weitere Informationen erhalten interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer per E-Mail an katharina,schlag@westerwaldkreis.de oder telefonisch unter 02602 124-405.