Online-Premiere für den Fachtag „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ – 20 Kindertagesstätten zertifiziert – Fachvortrag „Sozialräume als Lebenswelten“

Fachtag „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ - 20 Kindertagesstätten zertifiziert – Fachvortrag „Sozialräume als Lebenswelten“

Eigentlich sollte er bereits im März in der Kreisverwaltung in Altenkirchen stattfinden, der siebte Fachtag „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in Rheinland-Pfalz (IBEB). Die Corona-Pandemie sorgte nicht nur für eine Verschiebung in den Sommer, sondern auch für ein Online-Format, insbesondere, da das Thema „Sozialraumorientierung“ in Bezug auf das 2021 in Kraft tretende Kita-Zukunftsgesetz von wesentlicher Bedeutung sein wird. 35 Teilnehmende, darunter Kita-Leitungen, Kita-Mitarbeitende sowie Vertreterinnen und Vertreter von Trägern der Kindertagesstätten folgten der Einladung.   

Zertifizierte Kitas berichteten über ihre Erfahrungen
Nach der Begrüßung durch IBEB-Direktor Professor Dr. Armin Schneider fand die Zertifizierung der Einrichtungen statt, die in den Jahren 2019/2020 erfolgreich den Prozess „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ abgeschlossen haben. Dazu wurden die Zertifikate, die den Kitas zuvor per Post zugesandt wurden, online eingeblendet. Insgesamt 20 Kindertagesstätten aus dem Kreis wurden in der dritten Qualifizierungsrunde von „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ geschult, zwölf davon nahmen am Fachtag teil und berichteten über ihre thematischen Schwerpunkte im Prozess und ihre Erfahrungen mit diesem Ansatz. Mit Abschluss der dritten Qualifizierungsrunde sind nun bereits 30 Kitas im Kreis geschult, fünf weitere befinden sich in der Qualifizierung.

Bedarfe von Kindern und Familien ermitteln
Es folgte ein Vortrag zum Thema „Sozialräume als Lebenswelten“ von Sylvia Herzog von der Hochschule Koblenz. Sie ging zunächst auf die theoretischen Hintergründe zur Sozialraumarbeit ein und erörterte anschließend die Schlüsselrolle, die Kindertageseinrichtungen im Sozialraum zukommt. Die Kita, die nahezu von allen Kindern im Alter über drei Jahren besucht wird, sei oftmals die erste Bildungseinrichtung für Kinder und somit eine wichtige Schnittstelle zu Eltern und Familien. Im Zuge der Sozialraumorientierung und des neuen Kita-Zukunftsgesetzes sei es von wesentlicher Bedeutung, die Bedarfe der Kinder und ihrer Familien zu ermitteln und angemessene Angebote, auch in Form von Kooperationen und Vernetzungen mit weiteren Institutionen des Sozialraums, zu gestalten. Im Anschluss an den Vortrag fanden Workshops statt, die Teile des Vortrags noch einmal mit Blick auf die Praxis vertieften und den Teilnehmenden die Möglichkeit boten, in einen Austausch über praktische Erfahrungen der Sozialraumorientierung zu treten.

Format wurde gut angenommen
Das Resümee der Fachberatung Kindertagesstätten der Kreisverwaltung: „Die hohe Teilnehmeranzahl sowie die sich dem Fachtag anschließende Evaluation haben deutlich gezeigt, dass dieses Online-Format gut angenommen wurde. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zum Online-Fachtag sind sehr positiv ausgefallen und es bestanden kaum Probleme mit der technischen Umsetzung. Insbesondere das Wegfallen weiter Fahrtwege, die einige Teilnehmende sonst auf sich nehmen müssten, wurde positiv hervorgehoben.“

Nächster Fachtag Ende September
Für den 24. September ist der nächste Fachtag angesetzt, mit Blick auf die ungewisse Entwicklung der Pandemie erneut als Online-Veranstaltung. Nähere Informationen und Einladungen werden rechtzeitig verschickt. Zu den Fachtagen sind nicht nur die Teilnehmenden des Ansatzes „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ eingeladen, sondern alle Mitarbeitenden der Kindertagesstätten im Kreis Altenkirchen sowie deren Träger. Für die neue Qualifizierungsrunde, die vermutlich 2021 starten wird, werden noch Bewerbungen angenommen.

Interessierte Kindertagesstätten und Träger können sich hierzu bei der Fachberatung Kindertagesstätten der Kreisverwaltung melden.
Kontakt:
Katrin Schramm
Telefon: 02681-812569 oder
Franziska Sauer
Telefon: 02681-812507

Die Kosten für die Teilnahme der Einrichtungen werden vom Kreis übernommen.